Totengesänge auf SPD-Bundesparteitag

„Zwergenaufstand“ der SPD von Nahles  niedergebrüllt

Mit einer „In-die-Fresse-hau-Rede“ schrie Andrea Nahles am Rednerpult ihren Frust auf dem SPD-Bundesparteitag am letzten Sonntag raus, um noch die Unentschlossenen und Schlafmützen der SPD in die Spur zu bringen. Und es gelang ihr als Einzige aus der Frauenriege der Regierenden, Teile des Saales FÜR eine GroKo zum Kochen zu bringen und den Selbstmord ihrer Partei weiter zu beschleunigen. In Anlehnung an Norbert Blüms Zitat „Die Rente ist sicher“, Arbeitsminister unter Helmut Kohl, hörte man die Zwerge aus den vorderen Reihen sich zuflüstern: „Unsere Pöstchen sind sicher.“ Besagter Norbert Blüm konnte ja damals nicht ahnen, dass ausgerechnet die sozialdemokratische Partei die Schleppen der Kanzler Schröder und Merkel ins Armenviertel, in die Suppenküchen und unter die Obdachlosenbrücken der Nation tragen würde.

Mit Schröder und seiner Agenda 2010, seinen Freunden Riester, Maschmeyer, Rürup und Konsorten begann mit der Renten-Jahrhundertreform der Abstieg der SPD. Die Altersversorgung sollte besser werden. 2002 kam sie dann, die private Altersvorsorge, genannt „Riester Rente“. Im Gegenzug wurde die Gesetzliche Rente heruntergefahren. Drücker-König und AWD-Gründer Carsten Maschmeyer mischte für Deutschland die Karten neu. Was ihm half, war seine dicke Freundschaft mit Kanzler Gerhard Schröder. Das passte gut. Der Drücker-König (Markenzeichen Facelift, mondäne Villen, früher trug er Goldkettchen) schickte seine Lobbyisten zu Schröders Mitarbeitern und sorgte dafür, dass es ihnen, den Erfindern der Altersarmut, in ihrem Alter an nichts fehlen würde.

Sonntag nun beendete die SPD mit ihrem Votum FÜR einen weiteren „Bruderkuss“ mit Merkel ihr langes Leben als Volkspartei. Bewundern darf man den Einsatz

Kevin Kühnert, Juso-Chef

der Jusos, die auch die Stimmen der Menschen hören, mit denen sie scheinbar in besserem und intensiverem Kontakt stehen als ihre „Zwergenkönige“, die weiterhin die Rufe von draußen nicht wahrnehmen. Ihr Kampf gegen eine GroKo ist noch nicht zu Ende. Sie starteten sofort ihre Kampagne: „Tritt ein, sag nein!“ Und schon am Dienstagabend veröffentlichte die Tagesschau 2.100 bundesweite Eintritte in die SPD, davon 600 aus NRW. Meine Prognose dazu: Die Hochgedienten der SPD in Berlin werden den Jusos und ihrer Kampagne einen Strich durch die Rechnung machen, indem sie den Stichtag für die Teilnahme an der Mitgliederbefragung so festlegen, dass neue Mitglieder noch nicht mitstimmen dürfen.

Schulz hatte wenige Tage nach der Bundestagswahl gesagt: „In eine Regierung von Angela Merkel werde ich nicht eintreten.“ Er hatte ebenfalls direkt nach der Wahl gesagt: „Wir stehen angesichts des Wahlergebnisses vom 24. September für den Eintritt in eine große Koalition nicht zur Verfügung.“
Einen solchen Schlingerkurs hätten sich seine Vorgänger, selbst Schröder nicht geleistet. Aber wer sich die „Vereinigten Staaten von Europa“ zum Ziel gesetzt hat, darf in Deutschland ruhig Tango tanzen. Daran ist das Wahlvolk längst gewöhnt. Schließlich leben wir ja gut und gerne unter einer Kanzlerin, die uns mit ihren politischen Pirouetten schon jahrelang beglückt.

Erinnern und würdigen wir deshalb noch einmal  Helmut Schmidt, den Kanzler der SPD, der selbst noch als alter weiser Mann mehr Weisheit, Klarsicht und Realitätsbewertung besaß als Schulz und Merkel zusammen.

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