Was man von Forschungsergebnissen halten muss

Dieselbe Frage, zwei Antworten

Was in Österreich blau ist, ist in Deutschland rot. So muten zumindest die Ergebnisse zweier Forschungsergebnisse an, die hier wie dort die Religiosität von Islamisten untersuchten.

In Österreich untersuchte der islamische Theologe Ednan Aslan, wie die Radikalisierung von Muslimen in Europa bis hin zum IS mit ihrer eigenen Religiosität zusammenhängt. In einer 310 Seiten starken Untersuchung beschäftigte sich die Forschungsgruppe an der Wiener Universität mit dem politischen Islam als Grundlage für den wachsenden Salafismus, sein Aufkommen in Österreich und den religiösen Hintergrund der Radikalisierungswilligen. Die weit verbreitete Ansicht, radikale Muslime wüssten nur wenig vom Islam, ist falsch. Frust und Mangel an beruflichen Perspektiven allein seien jedenfalls kein Motiv für die Wandlung vom Muslim zum Islamisten, heißt es in der Studie. In 29 biografischen Interviews mit 29 straffälligen Jugendlichen in Österreich kam Aslan zu dem Schluss:
„Unabhängig von ihrem religiösen Wissensstand sieht eine radikalisierte Person in der Theologie ein Angebot, das ihrem Leben Sinn und Struktur verleiht … Personen, die über ein höheres theologisches Wissen verfügen, fungieren als Autoritäten und spielen bei der Verbreitung der Ideologie eine zentrale Rolle“. Gemeint sind die Moscheen und die Imame, die eine besondere Autorität für die Jugendlichen darstellen. Die Einbettung in ein soziales Umfeld spiele dabei eine wichtige Rolle, richtige Wege und Lebensorientierung würden vorgegeben und die Orientierungslosigkeit einer Demokratie und der westlichen Lebensart abgelehnt.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie über die dschihadistische Jugendszene in Deutschland war zu einem anderen Ergebnis gekommen. Demnach wissen radikalisierte Jugendliche nur wenig über den Islam und konstruieren sich unreflektiert eine eigene Weltanschauung.
„Wir brauchen viel mehr Kapazitäten, um Lehrer zu sensibilisieren“, sagte Andreas Zick vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld, der die Untersuchung vorstellte. Das Forscherteam habe insgesamt 5757 Whatsapp-Botschaften einer islamistischen Gruppe aus den drei Monaten vor einem von ihnen geplanten Anschlag ausgewertet, heißt es. Diese Gruppe sei ohne Anknüpfungspunkt an einen bekannten Islamprediger und ohne Verbindung zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gegründet worden, so Zick. Das sei ein Muster, das auch aus anderen Untersuchungen bekannt sei. Gewalterfahrungen und Dogenkonsum seien als Ursachen zu erkennen. Die Moscheen würden in dieser Thematik überbewertet und die Schulen seien der richtige wichtige Präventionsort für die Aberziehung von Gewalt und Radikalität.

Ja, eine bahnbrechende Erkenntnis der Österreicher, die sich mit ihrer Studie und den Interviews wenigstens Mühe gemacht haben. Was Bielefeld da erzeugt, ist nichts als das whatsappchattende „Forschungs“-Ergebnis einer mainstream-kranken Gesellschaft mit dem Symptom der Verblendung. Wann wird diese Republik aus dem Koma erwachen und begreifen, was uns gebildete Muslime wie beispielsweise Abdel-Samad schon längst erzählt haben? Der Satz der wählergeilen Politiker in Deutschland, der Islamismus habe nichts mit dem Islam zu tun, entspricht dem Satz, der Alkoholismus habe nichts mit Alkohol zu tun. Zum Thema Schule, Moschee und Radikalisierung noch die Aussage des DITIB-Landeskoordinators Dogruer, der die Qualifikation eines Großteils der Lehrkräfte infrage stellt, weil diese seiner Meinung nach Ungläubige sind und sogar einer jüdischen Abstammung seien…     DITIP ist meines Erachtens nach der Dachverband der Muslime in Deutschland, der für die Spitzeltätigkeit Erdogans da ist und diese auch nachweislich in deutschen Schulen ausübt.

Nun wird die neu gegründete Partei  „Muslime in der Union“ (Midu) hoffentlich Abhilfe schaffen, deren Mitglieder konservative Muslime, exclusiv sunnitische Muslime sind und sich CDU-nah fühlen. Tatsache ist, dass Midu unter anderem als Reaktion auf die Armenien-Resolution gegründet wurde. Der Vorsitzende der Partei Cihan Sügür sagte in einem Interview, er sei überzeugt davon, dass der Islam Deutschland am stärksten verändern werde, weil Christentum und Judentum bereits etabliert sind. „Wer sind die Vorbilder?“ fragt der Blog huffingtonpost, „Iran, Ägypten, Türkei? Vollverschleierung, fehlende Gleichberechtigung, Paralleljustiz und Diskriminierung von Minderheiten?“ Der Gründer der Partei Celebi von Atib wurde von Peter Tauber in den hessischen CDU-Landesvorstand berufen – so zumindest sagte es Celebi der „FAS“. Das Ziel: Er solle sich dort für mehr Vielfalt einsetzen. „Was hier als Vielfalt und Integration verkauft wird, ist ein Witz. Hinter der Heuchlerei von Integrationsmaßnahmen steht niemand anderes als die türkische Regierung.“

Wahr ist: Nicht jeder Muslim ist ein Terrorist!
Wahr ist aber auch: Die überwiegende Anzahl der Terroristen sind Muslime!

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