33. Parteitag der CDU

Der neue CDU-Vorsitzende heißt Armin Laschet

Es hat geklappt! Zwar wird die Politik zukünftig nicht besser, dafür aber lustiger. Merkels Wunschkandidat Armin Laschet, der Karnevalsprinz, der in Aachen bei der Verleihung des Preises „Wider den tierischen Ernst“ eine seiner besten Reden hielt, hat demnächst bei der CDU den Vorsitz. Hat jemand etwa erwartet, dass einer der anderen Kandidaten, also Röttgen oder Merz das Rennen auf den Stuhl des CDU-Vorsitzenden hätten gewinnen können? Allein der Stammbaum Laschets sprach dagegen. Schließlich rief er zur Bestätigung seiner Person und seines Anspruchs auf Macht seine Abstammung von Kaiser Karl dem Großen aus. Als Lehrer eher untauglich – er verschlampte die Uni-Klausuren, die er als Lehrbeauftragter der RWTH Aachen zu korrigieren und zu bewerten hatte – zeugt genau dieses Detail seiner Biographie davon, dass er durchaus als Nachfolger der Chaospolitik Merkels geeignet ist und dem Programm „Alles wie immer, alles beim Alten“ nichts im Wege steht. Polarisieren müsse man nicht, formuliert er nach seiner Wahl zum Vorsitzenden als Seitenhieb gegen Friedrich Merz, der das als Kriterium seines Führungscharakters herausgestellt hatte. Also Führung ohne Ordnung und ohne Ecken, Kanten und Standpunkte – eigentlich der geborene Nachfolger Merkels. Die Fahrt führt weiter in dieselbe Richtung, zusteigen kann jeder ob mit Fahrkarte oder ohne. Kein Wunder, dass die Freude über Laschets Wahl bei den Grünen und bei der FDP spürbar ist, die sich Chancen beim baldigen Kanzler Laschet ausrechnen.

Eigentlich war diese Wahl vorhersehbar. Glaubt denn jemand wirklich, Merkel hätte damals Merz und Röttgen abgesägt, um sie heute wieder an ihrer Seite Platz nehmen zu lassen? Und das zu einer Zeit, in der ihre Rechtsbrüche, ihre alternativlosen Mitspieler, ihre Berater – bei denen nicht klar ist, wer eigentlich wen berät – und ihr Zahlenspiel- und Trickkisten-Kommando eher einem Geheimbund als einer Regierung ähneln?

Die Partei hat es gut gehabt unter Merkel – erst recht zur Zeit der so genannten Pandemie. Nun gab es endlich einen guten Grund dafür, dass der Bundestag in Mini-Besetzung seine Arbeit machte oder Merkel machen ließ. Ihr hatte man es zu verdanken, dass die letzten 5 Schlafjahre der Regierung mit dem bevorstehenden unausweichlichen (Finanz)Crash von einem Virus übertüncht wurden und Merkel sich nun ganz auf die Sicherheit des Bürgers konzentrieren konnte, um ihre gefallene Wertschätzung wieder aufpolieren zu können. Sowohl das Infektionsschutzgesetz als auch die Erschaffung des Mini-Parlaments, das im Grundgesetz gar nicht vorkommt, haben den Parlamentsabgeordneten Freiräume ermöglicht, die sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht haben vorstellen können. Der große Entertainer Peter Alexander sang einmal das Lied „Papi wird‘s schon richten“, heute singt es nur gering abgeändert die RiesenGroKo CDUCSUSPDSEDGrüneLinke. Da heißt es „Mutti wird‘s schon richten“.

Wer von den Papis, die sich nun als Mitläufer an Muttis Seite beworben haben, garantiert dieser Truppe auch weiterhin ihr geruhsames Dasein? Warum sollte der Mensch die Ungewissheit wählen, wenn er Sicherheit, Dauer und ein gemütliches „Weiter so“ garantiert bekommt? Niemand. Deshalb das zuletzt eindeutige Votum für den Kandidaten mit dem Motto „alles wie gehabt unter Muttis Kommando“.

Der wichtigste Grund allerdings, der unbedingt für Laschet als CDU-Vorsitzenden spricht, ist sein Wissen über all die Interna , die übers letzte Jahr hindurch in Merkels Mini-Ministerpräsidenten-Krisen-Kabinett ausgetauscht wurden. Durchregieren, weiter wurschteln und der Demokratur weiter zum Durchbruch verhelfen – das geht nur leicht und mühelos mit Laschet an ihrer Seite. Ein anderer Kandidat hätte Merkels Endphase nur verkompliziert – und wer will das schon?

Noch ein weiterer Punkt sprich für Laschet. Die Propaganda-Medien-Maschinerie weiß längst, dass nicht nur Produkte, sondern auch Meinungen manipulierbar sind. Sie fanden heraus, dass Emotionen das Volk eher manipulieren als Tatsachen und eine wie auch immer formulierte gleiche Aussage tausendfach wiederholt die gewünschte Massenmeinung erzeugt. Letzteres beherrschte Merkel, jedoch fehlten ihr dabei die überzeugenden Emotionen. Das liefert nun Laschet, womit das ideale Paar für die weitere Manipulation der Masse gefunden wurde.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang an Chomskys 10 Strategien  zur Manipulation der Masse. Dort heißt es in Strategie 6:

„Konzentriere dich auf Emotionen, nicht auf Reflexionen!“ Hinter dem Missbrauch menschlicher Emotionen stand schon immer das Ziel, den gesunden Menschenverstand zu umgehen. Eine emotionale Rede öffnet Tür und Tor für Ideologie, Bedürfnisse, Ängste und Unruhen, Impulse und bestimmte Verhaltensweisen im Unterbewusstsein. Medien beherrschten schon immer durch Film, Bild und Wort, die Propaganda so zu verpacken, dass das von ihnen gewünschte Gefühl beim Nutzer erzeugt wird. Je mehr Gefühl transportiert wurde, desto weniger Platz blieb fürs Denken, Nachfragen und Argumentieren. Auf diesem Weg lief die „Gutmenschen-Geburt“ in Deutschland auf Hochtouren.

Dass sich da eine FDP eher schwertut und die Grünen als Manipulationsexperten ein viel größeres und erprobteres Potential zur Verfügung haben, leuchtet ein und genau deshalb ist die Gefahr eines  grünen Kanzlers/einer grünen Kanzlerin größer denn je.

Aber vielleicht gehörte auch die „VerGrünung“ der CDU zu Merkels Totengesang, den sie uns über die Jahre ihrer Kanzlerschaft komponiert zurücklässt.

Nachtrag: Laschet gibt Lehrauftrag nach Noten-Skandal auf

2 Comments on “33. Parteitag der CDU”

  1. Mit diesem Vorsitzenden geht die sogenannte CDU unter.
    Möglicherweise gibt es in USA einen Umbruch. Danach würde auch BIG TECH bröckeln. Warten wir diese Woche ab, es ist hoch spannend.

  2. Es besteht ja wohl kein Zweifel darüber, das Markus Söder der Kanzlerkandidat der CDU/CSU sein wird. Wie Markus Söder so schön sagte, wird der neue Vorsitzende der CDU, Armin Laschet, die Initiative ergreifen, bei ihm vorstellig werden und ihn zur Kandidatur auffordern. Der liebe , kleine Herr Scholz von der SPD wird ja hoffentlich bis dahin noch über das Wirecard Desaster stolpern. Und die Grünen, die so gerne die Mädels an die Front schicken, werden am Ende auch noch feststellen, dass die liebe Annalena vorher noch ihr Basiswissen einer Prüfung unterziehen muss. Robert will nicht. Wer bleibt da noch? Würde die SPD sich doch nur endlich von Gerhard Schröder distanzieren und verabschieden können…

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