Bilderberger heute in Dresden

Treffen der Reichen und Mächtigen

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Ein wunderbarer Zeitpunkt für die Reichen und Mächtigen, vom 9. bis 12. 6. 2016 im Taschenbergpalais in Dresden die 64. Bilderberger Konferenz durchzuführen. Jahrzehntelang unterlagen diese regelmäßigen Treffen und die Gesprächsthemen der Geheimhaltung. Und so sieht und hört man auch jetzt fast nichts über diese Großveranstaltung, die jedesmal aus dem Finanztopf des Landes finanziert wird, in dem sie stattfindet.

Der Zeitpunkt ist günstig, was ja sicher genau so beabsichtigt war: Fußball-EM in Frankreich, Nato-Großmanöver in Polen und die glückliche Wendung eines Extrem-Wetters, das ganze Teile Deutschlands in Wasser und Schlamm getaucht hat. Tausenden von Menschen und Helfern sind bei der Rettung ihrer letzten Habseligkeiten und den Aufräumarbeiten Uhrzeit und Datum abhanden gekommen. Was interessiert sie eine Bilderberger Konferenz?

Welt-Entscheider unter sich

Ideale Bedingungen also, die private Konferenz jeder Wahrnehmung zu entziehen und in luxuriösen „Hinterzimmern“ neue „Rezepte“ zu entwickeln ohne Teilnahme und Einmischung des „Fußvolkes“.
Diese Konferenz vermittelt Einblicke in das Funktionieren der Presse und Medien und Volkes Frage nach ihrer Unabhängigkeit. Dass Chefredakteure eingeladen sind, steht außer Frage, aber zu glauben, dass sie zum Zwecke einer ausgewogenen und kritischen Berichterstattung vor Ort sind, wäre dumm. Anwesend und wichtiger sind nämlich die Medien-Besitzer und Medien-Herausgeber, die ihren Chefredakteuren den zukünftigen Kurs der Berichterstattung für die Zeit nach „Bilderberg“ vermitteln.

Verschwörungstheorien und Demokratievorstellungen sind beide in Verbindung mit den „Bilderbergern“ unangebracht, wobei die Wucht des Zusammenschlusses von Macht und Kapital nicht unterschätzt werden darf. Beispielsweise geht die Einführung des Euro imagenach Angaben des belgischen Unternehmers und Ehrenvorsitzenden Etienne Davignon auf eine Bilderberg-Konferenz zurück.
Der Sicherheitsaufwand ist in Zeiten des Terrors natürlich gigantisch, die Kosten dafür ebenfalls. In Dresden sorgen augenblicklich 400 Polizisten für die Sicherheit und Abschirmung der 130 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzwelt. Angesichts dessen, dass es sich um eine private Konferenz handelt, muss die Frage erlaubt sein, warum die finanzstarken Teilnehmer nicht in ihre eigenen Taschen greifen, sondern sich vom Gastgeberland alimentieren lassen.

Krönungsrituale für Volkes Zukunft

Viele werden bis heute noch nichts über die Bilderberger wissen. Diese Konferenz wurde 1954 vom niederländischen Prinz Bernhard im Hotel „de Bilderberg“ ins Leben gerufen. Eingeladen waren damals hochrangige Leute aus Westeuropa und Nordamerika, um diese Beziehung zu intensivieren. Heraus kam eine Geheimkonferenz, die sich das Recht herausnahm, gewünschte Menschen in gewünschte Positionen zu bringen. Und auch in diesem Jahr werden die Blicke der Bilderberger auf den nächsten möglichen Bundespräsidenten und die Nachfolge Merkels gerichtet sein. Die Presse hat schon gute Vorarbeit geleistet und von der Leyen mehrfach glänzend inszeniert.
Fürchten wir uns deshalb schon heute vor einem Deutschland mit einer Kanzlerin von der Leyen und einem Bundespräsidenten Schäuble, nicht etwa dieser Personen wegen, sondern der Tatsache wegen, dass nach dem Austausch der Marionetten diese sinnlose auf Wachstum, Kapital und Amerikahörigkeit ausgerichtete Politik so weiter geht wie bisher.

One Comment on “Bilderberger heute in Dresden”

  1. also ist Bilderberg ausgefallen? Einen Monat nach dem Ereignis noch nicht an die Öffentlichkeit gedrungen. Ist das ein gutes Zeichen. Jedenfalls zählt Diskretion unter den Eliten noch was. Die Diskussion der europäischen und deutschen Militärexperten darüber, ob man den Schwerpunkt der politischen und militätrischen Einmischung lieber in Afrika oder in Osteuropa suchen sollte, war sicherlich interessant. Von der Leyen und Steinmeier waren sich entweder nicht einig oder haben Arbeitsteilung vereinbart. Aber an zwei Fronten geht gar gar nicht, wie vor 75 Jahren eindrucksvoll bewiesen.

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