Das menschliche Immunsystem

Unsere eigene Abwehr steht vor großen Herausforderungen

von Kurt Rohmert

Fortwährend versuchen Viren und andere Mikroorganismen, in unseren Körper einzudringen. Dank einer körpereigenen, effektiven Abwehr werden diese Erreger ausgeschaltet. Ohne dieses geniale Immunsystem wäre unser Körper hilflos diesen Krankheitserregern ausgeliefert. Lesen Sie hier, wie das Immunsystem funktioniert und wie wir unsere Abwehrkräfte stärken können.

Im Winter sinken die Temperaturen. Im Vergleich zum Sommer machen es uns kalte, nasse und vor allem dunkle Tage nicht leicht. Uns fehlt die Sonne. Folge ist, dass der Körper mehr vom Hormon Melantonin ausschüttet, was schläfrig macht, und leider auch noch weniger vom Glückshormon Serotonin produziert. Das verändert unsere Stimmung gravierend.

Doch wir Menschen können etwas dagegen tun. In Zeiten, wo nur noch über das Impfen geredet wird, habe ich mir Gedanken gemacht, ob es nicht auch andere Mittel gibt, die uns guttun, die uns helfen, unsere Immunkräfte zu stärken. Mit diesem Beitrag soll geklärt werden, wie unser körpereigenes Immunsystem funktioniert und mit welchen Mitteln oder Methoden wir unsere eigene Widerstandskraft gegen Krankheitserreger stärken können.

Wie arbeitet das Immunsystem

Noch nie mussten wir uns soviel mit Hygiene und dem Vermeiden von Ansteckung beschäftigen wie in den letzten zwei Jahren. Maske, Abstand, Händewaschen, Desinfizieren, alles Maßnahmen, die uns vor dem Corona-Virus schützen. Doch paradoxerweise tragen sie dazu bei, dass jetzt Atemwegserkrankungen leichtes Spiel haben. Influenza-Viren sind stark auf dem Vormarsch!

Diese gelangen ebenfalls per Tröpfchen-Infektion über die Atemluft in den Körper. Auch sitzen sie gern auf Türgriffen und Einkaufswagen. Über unsere Hände finden sie ihren Weg auf die Schleimhäute von Mund, Augen oder Nase. Schon zwölf Stunden später können erste Beschwerden auftreten. Denn unsere eigene Abwehr, sonst täglich im Training, ist seit zwei Jahren kaum gefordert. Gut, dass sich der eigene Körper verteidigen kann.

Grafik: Unser Immunsystem – Screenshot Verein für Gesundheitspflege

Zunächst tritt der Basisschutz in Kraft: die Schleimhäute der Atemwege besitzen einen einfachen, aber wirkungsvollen Selbstreinigungsmechanismus. Hier produzieren Zellen einen Schleim, der Fremdstoffe bindet. Feine Härchen transportieren diese dann in den Rachen, wo alles verschluckt und danach durch Magensäure zerstört wird.

Das angeborene Immunsystem ist die zweite Waffe des Menschen gegen Eindringlinge. Es gibt eine Vielzahl davon, Bakterien, Viren, Pilze und Keime, die durchaus gefährliche Infektionen verursachen. Aufgabe des Immunsystems ist es, diese Infektionen zu verhindern, indem die Erreger bekämpft werden. So kämpfen an zweiter Front die Abwehrzellen aus der Gruppe der weißen Blutkörperchen. Sie rufen besondere Reaktionen hervor. Das Gewebe wird besser durchblutet und durchlässiger, nachfolgende Fresszellen können damit effektiver und in großer Zahl Eindringlinge vernichten. Wichtig: der Körper muss nicht lernen, er zerstört automatisch körperfremde Stoffe. Dieser Kampf geht nicht ganz ohne Beschwerden. Husten, Schnupfen und Heiserkeit, alles Symptome einer Abwehrreaktion.

Die dritte Barriere bilden die Killerzellen. Sie erkennen vom Virus infizierte Körperzellen und lösen sie rasant schnell auf. Das machen sie gezielt und nicht wahllos. Diese T-Lymphozyten und die B-Zellen, genauer gesagt die Gedächtniszellen, sind die spezifische erworbene Immunabwehr.  Gedächtniszellen merken sich  die Struktur der Antigene und produzieren passende Antikörper. Leider steht diese Abwehr nicht sofort zur Verfügung, sie muss erlernt werden. Das dauert einige wenige Tage, bleibt dann aber über Jahre bestehen.

Das Immunsystem stärken

Dieses oben beschriebene Immunsystem können wir noch besser gegen Eindringlinge wappnen. Dazu wird unser Körper mit einem Erreger (Virus) geimpft. Der Impfstoff, der eine Infektion vortäuscht, ohne eine Erkrankung auslösen zu können, verursacht als Antwort die Bildung der sog. Antikörper inklusive Gedächtniszellen. Diese können die  Erreger erkennen und sofort unschädlich machen und damit verhindern, dass sich diese im Körper ausbreiten.

In der Vergangenheit waren das Lebend- oder Totimpfstoffe. Lebendimpfstoffe (bei Masern) können sich zwar noch vermehren, aber ihre krankmachenden Eigenschaften sind abgeschwächt. Dagegen sind die Totimpfstoffe (Kinderlähmung) nicht mehr vermehrungsfähig, die Erreger sind abgetötet. Es können aber auch nur Bestandteile des Erregers sein, wie z.B. das Spike-Protein (im Labor hergestellt) von Novavax. Die Corona-Pandemie hat zu einem weltweiten Einsatz neuartiger Impfstoffe geführt, die auf Gentechnik basieren, die sog. mRNA bzw. Vektor-Impfstoffe.

Die mRNA-Impfstoffe (BionTech) enthalten nur den Bauplan für das Spike-Protein, die Virushülle wird durch Fetttröpfen ersetzt, die Lipid-Nanopartikel. Unsere eigenen Körperzellen bauen dieses Spike-Protein (das Antigen), das Immunsystem erkennt das Protein als Eindringling  und es werden wie üblich Antikörper gebildet. Die RNA (rekombinante Nukleinsäure) bleibt nicht im Körper, der Abbau beginnt bereits nach kurzer Zeit. Bei den Vektorimpfstoffen ist die DNA Träger der Erbinformation. Auch hier wird das Protein im menschlichen Körper gebaut.

Aber:  Folgende Fakten sind auffällig:

A) Zunächst wird in der ganzen Diskussion das Wort Gentechnik vermieden. Denn, Gentechnik polarisiert. So spricht sich die Mehrheit der Deutschen gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel aus, allerdings werden bereits heute zahlreiche Medikamente auf dieser Basis hergestellt (siehe Hormone).

B) Unsere Corona-Impfstoffe haben keine reguläre Zulassung. Die bedingte Zulassung wird kaum erwähnt (USA: Notzulassung). Das heißt, sie dürfen immer nur ein Jahr geimpft werden. Denn es liegen wichtige Unterlagen noch nicht vor. Auch sind die Lipid-Nanopartikel gar nicht zugelassen. Ebenso verweigert BionTech die Herausgabe von Rohdaten zur Zulassung und muss sich eine falsch dargestellte Wirksamkeit vorwerfen lassen.

C) Während die bekannten Tot-Impfstoffe alle eine reguläre Zulassung und intensive Studien ohne nennenswerte Nebenwirkungen nachweisen können gilt die Zulassung der Corona-Impfstoffe als zu kurz, oberflächlich und teilweise sehr fragwürdig. Die Diskussion läuft.

D) Sollte sich herausstellen, dass BionTech Studien gar gefälscht hat und Nebenwirkungen und Tote in Kauf nimmt, reden wir von Kriminalität.

Was schadet uns?

Leider macht der natürliche Abbauprozess beim Menschen auch vor dem Immunsystem nicht halt. So baut das Knochenmark ab, welches die weißen Blutkörper bildet. Auch verlangsamte Stoffwechselprozesse sowie empfindlichere Haut bzw. Schleimhaut schwächen unsere Abwehr.

Die Infektanfälligkeit im Alter wird auch durch Stressimpulse erhöht. Wer permanent angespannt ist, überfordert sein Immunsystem. Nachgewiesen ist auch, dass neben Stress auch Angst das Immunsystem beeinflusst. Um es ganz klar zu sagen, Angst und Panik schwächt unsere Immunabwehr. Grund: Das empfindsame Gleichgewicht im Körper kippt und beeinträchtigt das Immunsystem. Aber: Sie können Ihrem System helfen, sich optimal gegen Viren zu wappnen. Dafür müssen wir es herausfordern, ohne es zu überfordern. Das gelingt z.B. mit ausreichend Bewegung an der frischen Luft oder mit regelmäßigen Saunagängen. Im Winter gilt natürlich angebrachte Kleidung.

Was hilft sonst noch?

Zur Vorsorge gehören alle nötigen Nährstoffe, dazu gehören die Vitamine A, C, D, und E. Lebenswichtig für den Körper ist auch Zink und Eisen. Zink steckt in Fleisch, Fisch, aber auch Nüssen und Hülsenfrüchten. Zudem gilt: je bunter der Speiseplan, desto besser die Abwehr. Jede Menge wichtiger Pflanzenstoffe liefern Rote Paprika, Grünkohl, blaue Beeren und orangefarbener Kürbis. Auch die frische Hühnersuppe sollte nicht fehlen. Sie enthält nicht nur Cystin (Eiweißstoff) sondern auch Zink (Immunbooster). Ergänzend sind noch zu nennen: Brokkoli, Salat, Melone und Gurke (für die Schleimhäute) sowie Ballaststoffe, die das Wachstum der Darmbakterien erhöhen. Hier seien genannt Artischocken, Lauch, Äpfel mit Schale.

Man mag es kaum glauben. Das beste Schutzschild gegen Erkältungsviren ist Schlaf, ausreichend Schlaf. Warum? Im Tiefschlaf gehen die Daten über Krankheitskeime in den Speicher des Abwehrsystems über (Wissenschaftler aus Tübingen, Lübeck und Utrecht). Bei ständiger Übermüdung stehen weniger Antikörper zur Verfügung.

Hier weitere Strategien. Wenn die Schleimhäute mit zu wenig Feuchtigkeit versorgt sind (siehe häufiges Räuspern, brennende Augen, verkrustete Stellen in der Nase, was die Abwehrfunktion schwächt) hilft viel Trinken, vor allem Wasser oder Kräutertee. Luftbefeuchter oder auch feuchte Tücher über den Heizkörpern sind auch eine gute Idee.  Seit Kneipp und dem Kaltduschen wissen wir von der besseren Durchblutung, die auch die Immunabwehr stärkt. Neben der Durchlüftung der Lunge (siehe Spazierengehen) sollte auch durch tiefes Atmen bis in den Bauchraum (auf dem Rücken liegend) der Stress abgebaut werden. Sänger wissen was ich meine.

Ein weiterer Tipp von Ärzten geht in Richtung Sauerstoffzufuhr in unseren Wohnräumen. Regelmäßiges Stoßlüften ist unerlässlich für Luftfeuchtigkeit und Sauerstoff. Also: mindestens drei-bis viermal am Tag für 5-10 Minuten lüften. Neben guter Luft für unsere Lunge freut sich der Körper auch über bestimmte Inhaltsstoffe im Kaffee: die Polyphenole.

Sind Infekte nützlich?

So unangenehm es ist, grippale Infekte sind sogar nützlich. Denn sie aktivieren und trainieren unser Immunsystem. Ähnlich wie Sport und Muskeln. Zwar kann ein trainierter Organismus nicht jede Erkältung verhindern, aber sie verläuft bedeutend milder. Immer daran denken, es wird zu vermehrten Infektionen der Atemwege und des Magen-Darm-Traktes (weiß ich aus eigener Erfahrung) kommen, Influenza Viren sind auf dem Vormarsch.

Der Autor ist Nicht-Mediziner, deshalb: Bei Infektionen helfen Mittel vom Apotheker und im schlimmsten Fall der Besuch des Hausarztes.

Foto: Pixabay (Silviarita)

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