Der Schlüssel für die Zukunft

Klimaschwankungen sind integraler Bestandteil der Klimaentwicklung

von Kurt Rohmert

Zahlreiche Forscher der Bundesanstalt für Geowissenschaften haben im Jahr 2000 zahlreiche Fakten zum Thema Klima in ihrem Buch „Klimafakten-Der Rückblick“ zusammengefasst. Es wurde ein Bestseller. Doch ihre Perspektive gefiel nicht jedem. Das Umweltbundesamt kommentierte „eindeutig falsch“. Viele damalige Reaktionen gleichen dem heutigen Klimakrieg. Dieser Beitrag soll an einige mutige Realisten erinnern.

Wer waren die Wissenschaftler

Ursprünglich war unsere Wissenschaft unabhängig und offen. Ausgangsbasis waren immer gesicherte empirische Daten, Meinungen oder gar Haltung hatten in der Forschung nichts zu suchen. Doch im Zeitalter des „Konsenses“ eines menschengemachten Klimawandels ist selbst der leiseste Zweifel gefährlich.

Gemeinsam mit den Herausgebern Ulrich Berner und Hans Jörg Streif beteiligten sich rund 40 Wissenschaftler mehrerer Institute am Buch „Klimafakten – Der Rückblick, ein Schlüssel für die Zukunft“. Da ist einmal das BGR (Bundesanstalt für Geowissenschaften), eine technisch-wissenschaftliche Oberbehörde im Geschäftsbereich des Ministeriums für Wirtschaft und Energie. Als Kompetenzzentrum nimmt sie Aufgaben von hoher öffentlicher Relevanz wahr. Das Leitbild der Behörde garantiert „systematische, wissensbasierte Arbeit“ und „eine effektive und effiziente Aufgabenerledigung.“ Siehe Webseite.

Foto:  screenshot des Covers

Außerdem waren Mitarbeiter des Instituts für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben und des niedersächsischen Landesamts für Bodenforschung daran beteiligt. Am 21.03.2001 erschien das Buch. Es kostete immerhin 78 Euro. Aus heutiger Sicht musste das Buch Wellen schlagen, sogar hohe Wellen. Denn die Kernaussage war: „Die Sonne ist die treibende Kraft für kurzfristige Klimawechsel“. Hintergrund dieser Aussage waren die Auswertungen von umfangreichen, über Jahre gesammelten Daten aus der nahen und fernen Erdgeschichte im Hinblick auf Klimaveränderungen.

Der Verlag forderte dazu auf, viele der bisher getroffenen Aussagen zum Thema Mensch und Klima höchst kritisch zu bewerten. Die Autoren, keine Laien, waren überzeugt davon, dass die vielzitierten Auswirkungen des Kohlendioxids nach Erkenntnissen der Geowissenschaftler keine Rolle spielten. Das waren nicht alles neue Denkanstöße, aber sie schlugen ein wie eine Bombe. Bevor ich auf die folgenden Explosionen (Vorwürfe) eingehe, soll das Buch zu Wort kommen.

Das Buch-eine kurze Besprechung

Es war der Schweizerbart Verlag, der das Buch herausbrachte, es aber nach der 4.Auflage trotz Erfolges plötzlich einstellte. Der Druck dürfte wohl zu hoch geworden sein. Es darf aber nicht verschwiegen werden, dass es natürlich auch positive Reaktionen gab.

So bewertete Bild der Wissenschaft 2001 den lehrreichen Einblick in die Erd- und Klimageschichte von der Lesbarkeit als verständlich, hervorragend gegliedert, hob allerdings hervor, dass Anhänger des menschengemachten Klimawandels Probleme bekommen würden. Dr. Böttiger von Fusion (das Magazin) war besonders von der Argumentation beeindruckt, die zum Mitdenken anregte und die Hysterie wieder auf den Boden der Tatsachen zurückführte.

Der Norddeutsche Rundfunk nannte es ein „ganz wichtiges Buch“. Für den Sender galt der Mensch wieder als kleines Rädchen, während der Weltklimarat IPCC ihn gern als omnipotenten Macher in die Mitte des Weltalls versetzen wollte, aus der ihn Kopernikus vertrieben hatte. Auch der Wissenschaftliche Literatur Anzeiger nannte das Anliegen des Buches voll gelungen und daher ein äußerst ansprechendes Werk.

Jedoch erregte eine These besonders die Gemüter: „Eine sich ändernde Sonnenaktivität beeinflusse die Klimasprünge und das CO2 spiele deshalb neben dem stärkeren Wasserstoff, der die Strahlungsenergie aufnimmt, nur eine geringe Rolle“. Der Grund war einfach: Seit 570 Millionen Jahre Erdgeschichte stehe fest, dass Klima und CO2 nicht miteinander korrelieren (so auf S.84).

Die Reaktionen

Während einer der Autoren, Georg Delisle, vom Forschernetzwerk AGU (Amerikanische Geophysikalische Vereinigung) eine Auszeichnung für seine Untersuchung der Permafrostböden erhielt, fühlte sich das Umweltministerium berufen, das gesamte Institut als „gekaufte Vasallen“ zu verunglimpfen. Doch es sollte noch schlimmer kommen.

Das Fass zum Überlaufen brachte 2001 die Feststellung der BGR, dass der 3. IPCC Bericht mit seinen alarmistischen Prognosen eine unnötige Übertreibung sei. Damals lieferte das BGR noch die regelmäßigen Stellungnahmen zur Klimapolitik für das Wirtschaftsministerium. Die Folge war eine „heftige“ Gegenattacke des Bundesumweltamtes. Die Kommentare wären „eindeutig falsch“ bis hin zu „irrelevant“. Sie verlangten gar eine Entschuldigung!

Noch weiter ging der Klimaforscher Mojib Latif in einer Monitor-Sendung. „Die Einschätzungen seien eine Schande. Die BGR-Kollegen würden die gesamte Klimaforschung „in den Dreck ziehen“. Der Chef des Potsdamer Instituts für Klima, Schellnhuber, und sein Mitarbeite Stefan Rahmstorf machten das, was sie immer tun. Sie schwärzten die Herausgeber umgehend beim Wirtschaftsminister an! Die Behörde bekam einen neuen Chef und seitdem wehte dort ein anderer Wind! Die Autoren versuchten in mehreren Interviews (u.a. im Spiegel) Verständnis für ihre Thesen zu erwirken. Doch der Versuch, einen Diskurs zu beginnen, schlug fehl. Berner hat sich später komplett aus der Klimadiskussion verabschiedet.

Damit war Ulrich Berner eins der vielen Opfer, die diese Debatte, falls es überhaupt eine gibt, auszeichnet. Es ist die Verweigerungshaltung gegenüber anderen Meinungen, anderen Thesen, anderen Ergebnissen. Auch Prof. Augusto Mangini von der Heidelberger Akademie ereilte dasselbe Schicksal. Sein Verbrechen: Er hatte 2007 einwandfrei den Zusammenhang zwischen Temperaturzyklen und Sonnenaktivität nachgewiesen. Über die einzelnen Wissenschaftler des BGR ist seitdem nichts mehr zu finden.

Die Methoden des Klimaforschers Rahmstorf

Der bekannteste Klimaforscher im Vorbildland Deutschland heißt Stefan Rahmstorf und arbeitet beim Potsdam Institut für Klimaforschung (PIK). Nichts, aber auch gar nichts entgeht ihm, sofern das Wort Klima darin vorkommt. Endlich, im Jahre 2016 gab er seinen Kommentar im Spektrum zu diesem Buch ab. In seiner ureigenen Art, nämlich mit viel Polemik und Arroganz.

So beginnt er schon eingangs, den Titel des Buches abzuwerten, nämlich so: ein populärwissenschaftliches Buch mit dem nicht ironisch gemeinten Titel „Klimafakten“ , und betont, dass sich die Wissenschaftler gegen den bekannten Konsens stellen. Rahmstorf reiht alle Autoren bewusst als „Klimaskeptiker“ ein.

Er bezeichnet das Buch als „Schwachsinn“, benutzte dabei aber einen Trick. Er schiebt diesen Ausdruck anderen Kollegen im BGR zu, denn schließlich gibt es dort noch „aufrechte und kompetente Mitarbeiter“. Der Gipfel ist der Satz „Was bringt Wissenschaftler dazu, derartigen Unsinn zu schreiben“, um dann zu Rufmord überzugehen „Diese Studie wurde offenbar durch eine von der Industrie gefüllte Extra-Kasse mit 50.000 Mark belohnt.“

Während er anderen vorwirft, auf Politik und öffentliche Meinung Einfluss nehmen zu wollen, nutzt er seinen Wahn dazu, gleich hinter allen Klimaskeptiker-Thesen dubiose Finanzquellen und Desinformation zu vermuten. Hier wird es unerträglich.

Die schlimmen Folgen

Es besteht eine hohe Gefahr, wenn sich Politiker, also Entscheider, auf Einflüsterungen von wissenschaftlichen Beratern verlassen, die den Anschein von Kompetenz erwecken. Leichtfertig werden Thesen übernommen, die ihrerseits zu Investitions-Entscheidungen in Milliardenhöhe führen. Denn manchmal ist die Wissenslage eher eine Wissenslücke. Vieles steht auf ganz wackligen Beinen. Ein „mit großer Wahrscheinlichkeit“ oder „könnte“ reicht einfach nicht. Sicher, die Wirklichkeit ist mitunter sehr komplex. Deshalb sollte man auch sehr vorsichtig sein.

Besteht nicht die Gefahr, dass Klimaforscher etwas berechnen, was man gar nicht berechnen kann? Ist es nicht unseriös, zu behaupten, wir können die Temperatur des Planeten einstellen? Quasi über das CO2? Wie schon vor 20 Jahren gehen die Stimmen der Forscher unter, die nicht im „Mainstream“ liegen.

„Die Wahrscheinlichkeit gigantischer Fehlinvestitionen wäre deutlich kleiner, wenn sich die Tatsache im allgemeinen Bewusstsein verankern würde, dass Prognosen komplexer Systeme keine in Stein geschlagenen Wahrheiten sind, sondern häufig genug auf tönernen Füßen stehen.“ So hat es der Physiker und Philosoph Marco Wehr in der FAZ gesagt.

Das mit der sog. Klimawende und der Energiewende könnte nicht nur teuer werden, sondern auch übel enden. Die Thesen des Buches hat Ulrich Berner in Vorträgen erklärt und begründet. Hier die letzte Folie seines Vortrags. Sie spricht für sich.

 

 

3 Comments on “Der Schlüssel für die Zukunft”

  1. Vielen Dank an Herrn Rohmert für den Bericht und die Buchbeschreibung. Von diesem Buch hatte ich bisher noch nichts gehört oder gelesen. Alles hochinteressant und eine weitere Bestätigung für meine Überzeugung nach dem Lesen von zahlreichen Berichten, es ist alles nur ein Riesenschwindel. Am Klimawandel gibt es keinen Zweifel, bei dem menschengemachten Klimawandel durch Co2 handelt es sich aber um eine Ideologie und Geisteskrankheit. Hier können eigentlich nur noch Mediziner helfen, aber Ärzte haben auch irgendwo ihre Grenzen bei der Heilung. Da es unter den Medizinern mittlerweile auch eine Vielzahl von Ideologen gibt, wie Corona beweist, ist von dieser Seite auch keine Hilfe zu erwarten. Ideologen sind ohnehin nicht behandelbar.

    Der Physiker Vince Ebert hat sich am 12.03.2021 in einem Interview über Klimatologen geäußert. Dieser Ausschnitt sagt eigentlich alles über den Teil der Klimatologen aus, die sich als Weltuntergangspropheten der Regierungen betätigen. Hier der besagte Ausschnitt:

    „Klimaforscher, die behaupten, mit ihren Modellen könne man das Klima in 50 Jahren errechnen, sind schlicht und einfach unseriös. Entgegen der allgemeinen Auffassung ist diese Form von „Klimaforschung“ keine Naturwissenschaft, sondern reine Zahlenjonglage. Die verwendeten
    Klimamodelle basieren nämlich allesamt auf komplexen nicht-linearen Systemen. Auch ich habe mich in meinem Physik-Studium mit diesen mathematischen Konstrukten beschäftigen müssen. Das erste, was man dabei lernt, ist, dass man Parameter und Wechselwirkungen problemlos so einstellen kann, dass jedes gewünschte Ergebnis heraus kommt. Eine winzige Änderung der Anfangsbedingungen, eine klitzekleine Einflussgröße über den Effekt der Wolkenbildung, und ich kann Ihnen beweisen, was immer Sie wollen. Ich kann eine weltweite Eiszeit herbeiführen oder eine katastrophale Erwärmung. Klimamodelle sind nichts anderes als die in Formeln gegossene
    Meinung ihrer Schöpfer. Der Nobelpreisträger Wolfgang Pauli sagte sinngemäß zu solcherlei Taschenspielertricks: „Diese Theorien sind wertlos. Sie sind sogar nicht mal nur schlecht.“
    Quelle: https://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2013/03/11/vince-ebert-in-wien/

    Es ist einfach nicht zu verstehen, wie sich Deutsche immer wieder anmaßen Weltenretter zu spielen. Was allein das Ekelpaket Karl Marx mit seinen ideologischen Schwachsinn in der Welt angerichtet hat, und immer noch anrichtet, ist nicht zu fassen. Sozialismus kann nicht funktionieren und wird nie funktionieren. Weltweite Beispiele wie Venezuela, DDR usw. beweisen das. Der neue deutsche ideologische grüne Exportschlager Klima-Ideotie mit dem Co2-Wahn hat vermutlich ein noch größeres Schadenspotential. 12 Jahre Nationalsozialismus haben Deutschland in Schutt und Asche gelegt. Trotzdem haben es die Deutschen mit Fleiß und Ausdauer wieder geschafft aus den Ruinen aufzustehen und zu einer führenden Wirtschaftsmacht aufzusteigen. Ob aber der beginnende Abstieg und Niedergang Deutschlands nach 16 Jahren Merkel noch aufzuhalten ist, ist mehr als fraglich. Dieser angerichtete Scherbenhaufen wird nicht mehr zu reparieren sein. Dann ist endlich das rot-grüne sozialistische Paradies da und ein Großteil der Deutschen werden dann wieder das alte bekannte Lied anstimmen: Wie konnte das nur alles passieren?

    Felix Perrefort hat es am 22.10. 2021 in dem Bericht „Einmal mehr ein verlorenes Volk?“ beschrieben. Im letzte Absatz heißt es:
    „Am 11.9.1942 notierte Hans Scholl in sein Tagebuch: „Die Deutschen sind unverbesserlich. Ihre Falschheit steckt ihnen schon so tief im Fleisch, dass man sie nicht exstirpieren könnte, ohne den ganzen Körper zu töten. Ein verlorenes Volk.“ Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, wir befänden uns auf einer Reise ins Vierte Reich. Ich nehme mir aber die Freiheit heraus, zu sagen: Die aus seinen Zeilen sprechende aufrichtige Verachtung ist mir in den letzten eineinhalb Jahren immer vertrauter geworden.“
    Quelle: https://www.achgut.com/artikel/Einmal_mehr_ein_verlorenes_volk
    Zum Abschluß noch einen Kommentar von dem Verleger und Chefredaktor: Roger Köppel (Die Weltwoche) zum zuvor genannten Thema auf Youtube vom 10.11.2015. In 4 ½ Minuten mit einem kleinen Hoffnungsschimmer alles auf den Punkt gebracht:
    https://www.youtube.com/watch?v=KZDBTJhyD4Y&t=1615s

  2. Mein Name ist Hagen König und ich bin 67 Jahre alt. Ich wende mich an alle Wissenschaftsgläubigen, die über eine unzählige Anzahl von Maßnahmen nachdenken die bestehende Schieflage zwischen Mensch und Natur gerade zu richten. Ich glaube nicht das noch so viel Innovation und Wissenschaft die Situation wirklich ändern können, denn eines steht fest man kann aus Nichts, Nichts machen. Das heißt, was wir ändern müssen um einen messbaren Erfolg zu erzielen ist “ die Anzahl“ der Menschen“. Der Verbraucher von Ressourcen, Energie Wasser, Ladefläche. Die biologische Vermehrung funktioniert auch im Weniger werden. Wir leben auch, gegen alle Widerstände, nicht auf einer Kugel, sondern “ in einer Kugel“ Diese Erkenntnis war schon dem Club of Rome in den 60ziger bekannt, und deshalb haben sie schon vor über 40 Jahren darauf hingewiesen das es „auf einem begrenzten Planeten, kein unbegrenztes Wachstum geben kann“. Eine simple Erkenntnis, die leider immer wieder durch Überlagerung von unzähligen, unsinnigen Informationen und Neu entfachen Wünschen, überlagert wird. Die These alltäglich in immer neuen Varianten zu transportieren wäre die rettende Aufgabe dieser Zeit. Zu leisten in erster Linie durch global mehr Bildung und weniger Entertainment. Keine Rückbesinnung in eine verklärte Vergangenheit sondern eine visionäre, „wirklich intelligente“ Sicht in die Zukunft, in der Menschen mit dem Planet in gegenseitigem Respekt leben, denn auch unstrittig ist, dass der Planet uns nicht braucht, es umgekehrt aber ganz anders ist.
    Zur Erinnerung, wir leben „in“einer Kugel, nicht auf ihr.
    Vielleicht würde es ja helfen, jedem Kind in der ersten Klasse eine mit Wasser gefüllte Kugel zu übergeben in der die Erde schwimmt, versehen mit einem Ventil, durch das man Material in die Kugel einbringen kann, aber nichts entnehmen kann. Es wäre spannend zu beobachten wie diese kleinen Erden nach Wochen aussehen. Den Versuch wäre es wert. Es gäbe noch viel zu sagen, aber das wäre ein schöner Anfang Begrenztheit spielerisch zu begreifen und zu verstehen. Ich bin optimistisch.
    Hagen König

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